QuisS 100

Unsere Schule ist eine QuisS 100 Schule

 

Seit Anfang des Schuljahres 2014 gehört unsere Schule zu den 100 Schulen in NRW, die sich QuisS 100 Schule nennen dürfen. QuisS100 „Qualität in sprachheterogenen Schulen“ ist ein Programm der Bezirksregierung Köln. Ziel dieses Programms ist es durch gezielte Förderung die Fähigkeiten und Fertigkeiten von Schülerinnen und Schülern systematisch zu stärken und dies unabhängig von ihrer sozialen Herkunft (Chancengleichheit). Der Auftrag der Chancengleichheit soll durch folgende fünf Handlungsfelder verwirklicht werden:

 

  •    Handlungsfeld 1 : Sprachsensibler Unterricht
  •  Handlungsfeld 2: Schulentwicklung
  •  Handlungsfeld 3: Vernetzung in der Kommune
  •  Handlungsfeld 4: Ergänzende Angebote
  • Handlungsfeld 5: Unterstützung durch die Bezirksregierung

 

Zwei besondere Projekte des Sprachprofils:
Quiss Lesepatenschaft

Quiss Lesewettbewerb

Das Programm QuisS100 und dessen Handlungsfelder stimmen in vieler Hinsicht mit unserem Sprachförderkonzept und dessen Ziel überein. Denn auch unser Ziel ist es, alle Schülerinnen und Schüler in ihrer individuellen Sprachentwicklung bestmöglich zu fördern. Unsere Lehrkräfte stellen sich von Anfang an auf unsere heterogene Schülerschaft ein, indem sie ihren Unterricht zielgerichtet und unterstützend planen.

Die Förderung der deutschen Sprache wird als Aufgabe aller Fächer (Regelunterricht) verstanden. Wir führen – am Anfang und Ende der 5. Klasse- den Duisburger Sprachstandstest durch, der uns als Sprachdiagnosemittel hilft unsere Schülerschaft besser zu diagnostizieren, um sie somit bestmöglich sprachlich zu fördern oder zu fordern. Die nochmalige Durchführung des Test am Ende des Schuljahres bietet uns die systematische Evaluation der Lernfortschritte unserer neuen SchülerInnen.

Auch das etablierte Sprachförderkonzept unserer Schule, das den wertschätzenden Umgang mit den Familiensprachen mit einbezieht, bietet den Lehrkräften eine Vielfalt an Möglichkeiten, die Herkunftssprachen in kooperierender Weise mit dem Sprachförderunterricht Deutsch und dem Fachunterricht zu verbinden. An der WBG haben wir daher ein spezielles Sprachförderkonzept entwickelt, das mittlerweile auch anderen Schulen als Vorbild dient. Alle Schülerinnen und Schüler unserer Schule werden bis zum Ende des 7. Jahrgangs zusätzlich zum normalen Regelunterricht 2 Stunden in der Woche sprachlich gefördert. Dafür wird jede Klasse in drei heterogene zusammengesetzte Kleingruppen von maximal 8 bis 9 Schülerinnen und Schülern aufgeteilt. Der Sprachförderunterricht bietet viel Raum für den kreativen Umgang mit Sprache in einer heterogenen Lerngruppe, bei intensiver Betreuung und frei vom klassischen Notendruck. Hier eröffnen sich vielfältige Zugänge, z.B. über ausgewählte Lektüretexte, das Spielen kleinerer Theaterstücke oder Sprachspiele. Bei der Betrachtung von Sprache dienen Lieder, Gedichte und andere Texte als Übungsmuster für den richtigen Umgang mit Sprache und das Schreiben eigener Texte (generatives Schreiben).Die SprachförderlehrerInnen nehmen im Rahmen des sogenannten DemeK-Programmes an spezifischen Fortbildungen teil und profitieren vom organisierten Austausch in der eigenen Fachkonferenz.

Der Förderunterricht berücksichtigt alle sprachlich relevanten Bereiche: Lesen und Textverständnis, Schreiben, Grammatik, Wortschatz und Sprechen. Er wird ergänzt durch die Lesepatenschaften im Rahmen der Lesestunde der 5. und 9. Jahrgänge. Die Lesestunde ist fest im Stundenplan verankert und wird von den DeutschlehrInnen des 5. und 9. Jahrgangs, die zugleich KlassenlehrerInnen sind, betreut. Die Lesepaten sind Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs. Ziel hierbei ist es, dass durch die Förderung der Lesemotivation und die tatsächliche Zunahme des eigentlichen Lesens bei jedem Kind die Lesemotivation, das Leseverstehen und die Leseflüssigkeit verbessert werden sollen. Zudem haben die Schülerinnen und Schüler einmal im Jahr die Möglichkeit, ihre eigenen Texte beim sogenannten Lesekonzert der Stadt Köln vorzustellen.

Darüber hinaus ist eine im Fachunterricht zusätzliche Matheförderstunde, in der 5. und 6. Klasse, mit dem Schwerpunkt sprachliches Lernen fest im Stundenplan etabliert.

Konzeptionell in unserem Schulprogramm ist auch die IFÖK (Internationale Förderklasse) verankert, in der Kinder mit geringen oder gar keinen Deutschkenntnissen bei uns durch eine komplette Differenzierung gefördert und gefordert werden. Hier sind ca. 18 Schülerinnen und Schüler aus ca. 10 Nationen der Altersstufe der 5. bis 10. Klassen, vertreten.

Zusätzlich bieten wir auch die Sprache Türkisch ab der 5. Klasse als Herkunftssprache und ab der 6. Klasse im Wahlpflichtbereich als WP-1 (weiteres Hauptfach) anstelle einer zweiten Fremdsprache an, da es unser Ziel ist, alle Schülerinnen und Schüler in ihrer individuellen Sprachentwicklung bestmöglich zu fördern.

Wir arbeiten oft auch mit dem ZMI (Zentrum für Mehrsprachigkeit und Integration Köln) zusammen und führen gemeinsame Projekte und Untersuchungen durch. Um aber weiterhin Sprachförderung in der Praxis optimieren zu können, müssen auch offene Fragen und Probleme geklärt werden. Deshalb nehmen wir auch zusätzlich am BISS (Bildung durch Sprache und Schrift) -Programm teil, das uns dabei helfen soll, interdisziplinäre und praxisnahe Fragestellungen zu bearbeiten und Probleme bestmöglich zu lösen. Die Teilnahme an dem Programm schafft auch eine regionale Vernetzung der Forschungsverbünde (Universitäten- Mercator Stiftung- Schulen) untereinander.

Wir haben an unserer Schule auch Sprachbeauftragte, die als schulische Steuergruppe nicht nur die etablierten Programme/Projekte mitplanen und unterstützen, sondern neue Programme/Projekte zur sprachlichen Förderung initiieren und bei der Implementierung und Institutionalisierung dieser unterstützen.

 

 

Im Folgenden die WBG QuisS-Gruppe mit den Arbeitsschwerpunkten und Vertretern:

 

  • Sprachförderung in der Oberstufe und Leseförderung und Lesepaten (Frau Kartheuser und Frau Martinez Caballero)
  • Sprachförderung in den Jahrgängen 8. bis 10. (Frau Groth)
  • Sprachförderung im Jahrgang 6 (Herr Mehlich)
  • Sprachförderung in den Jahrgängen 5/7 und Leitung der Gruppe (Frau Bayrak)
  •  IFÖK (Frau Girgin)
  •  Inklusion (Frau Theißen-Singh)
  • Schulleitungsmitglied (Frau Ekemen)