Hallo am Sonntag: Frau Lücking erzählt von den ersten Schultagen

Die vergangene Woche war für einige Schülerinnen und Schüler unserer Schule und für den Großteil der Lehrerinnen und Lehrer etwas ganz Besonderes – endlich durften wir uns wiedersehen, wieder miteinander sprechen und lachen und sogar gemeinsam Kaffee trinken!

Natürlich ging das nur in kleinen Gruppen und möglichst mit Mundschutz, aber trotzdem brachten uns die verganenen Tage ein Stück Normalität zurück.
Schule mit besonderen Corona-Maßnahmen:
Ich unterrichtete am Donnerstag einen Englisch-Leistungskurs der Stufe 13, denn die 13er und 10er (unsere Abschlussjahrgänge) durften nach fünf Wochen „Corona“- und Osterferien die Schule wieder besuchen. Dafür hatten Anfang der Woche die Lehrerinnen und Lehrer alle Räume vorbereitet. So stehen jetzt in den meisten Klassenräumen nur noch neun Tische und Stühle – damit ist sicher gestellt, dass der Mindestabstand von 1,5 Metern die ganze Zeit eingehalten werden kann. Das ist wirklich ein ungewohntes Bild! Außerdem kamen die Schülerinnen und Schüler nicht zu mir, sondern ich holte sie zum Unterricht ab. Ja, ihr habt richtig gelesen…
Um 8:30 hatte sich meine Lerngruppe unter Einhaltung des Sicherheitsabstandes auf dem Schulhof eingefunden. Wir betraten der Reihe nach das Gebäude und mussten uns, bevor wir durch ein vorher verabredetes Treppenhaus zur Klasse gingen, die Hände desinfizieren. Nachdem wir die Corona-Verhaltensregeln der WBG besprochen hatten, begannen wir endlich mit dem Unterricht. Für die 13er bedeutet das im Moment Prüfungsvorbereitung, denn in zwei Wochen starten die Abiturprüfungen. Natürlich unterhielten wir uns auch über unsere Erlebnisse während der letzten Wochen und das sogenannte Durchschnitts-Abi, das sich viele unserer Schülerinnen und Schüler sehr wünschen.
Die meiste Zeit mit Mundschutz zu unterrichten war sehr ungewohnt, genauso wie die alltäglichen Handgriffe wie etwa das Austeilen eines Arbeitsblattes, die man jetzt genau überdenken muss. Dass ich nicht einfach in der Klasse umhergehen und bei den Aufgaben helfen konnte war ein komisches Gefühl, trotzdem konnten wir nach einiger Zeit vergessen, dass dies keine „normale“ Unterrichtsstunde war. Es blieb auch gar nicht bei einer Stunde Englisch, sondern bei einem ganzen „Englisch-Block“, an dessen Ende wir uns fast fühlten, als hätten wir einen normalen Schultag hinter uns. Am Montag geht es mit einem anderen Abiturfach weiter, und ich freue mich schon auf den nächsten Englisch-Tag! Ich bin mir sicher, dass unsere Abiturientinnen und Abiturienten auch in dieser Situation gute Prüfungen ablegen werden.
Viel Glück / Good luck!
Frau Lücking