Weimar-Fahrt: Die Q2 auf den Spuren von Goethe und Schiller

Vom 09.09.19 bis zum 12.09.19 sind 33 Schülerinnen und Schüler der 13. Klasse mit Frau Kartheuser, Herr Staap und Herr Djukic, als begleitende Lehrpersonen, nach Weimar gefahren. Organisiert wurde die Fahrt von Herrn Thonemann.

 

 

Es ging um 8 Uhr am Schulparkplatz los und wir kamen gegen ca. 15 Uhr an unserem Hostel an. Nach einer kurzen Pause ging es mit dem Programm los und zwar mit einer zweistündigen Stadtführung durch Weimar. Wir wurden vor Ort nett empfangen und erkundeten dann in zwei Gruppen die Stadt in Begleitung eines Stadtführers. Wir lernten viel über die Geschichte von Weimar, über Goethe und Schiller und über deren enge Freundschaft, die in Weimar gelebt haben und auch dort verstorben sind. Wir sahen uns auch Bachs Wohnhaus von außen an, die verschiedenen Parks, die Goethe zu seinen Lebzeiten errichtet hat und natürlichen haben wir uns auch das bekannte Goethe-Schiller-Denkmal vor dem deutschen Nationaltheater angeschaut. Trotz Regen und grauem Himmel hat die Stadt dort schon einen sehr schönen und gemütlichen Eindruck gemacht. Danach ging es für fast alle zurück in das Hostel, wo wir den Abend haben gemütlich ausklingen lassen.
Am nächsten Morgen, dem 10.09. begann das Programm um ca. 10 Uhr, weswegen wir alle ziemlich ausgeschlafen waren und genügend Energie für den Tag hatten. Am Dienstag stand die Besichtigung von Goethes und Schillers Wohnhäusern auf dem Programm. Es wurden wieder zwei Gruppen gebildet, der Deutsch-Leistungskurs bildete eine eigene Gruppe, da die Schülerinnen und Schüler separate Aufgaben zu erledigen hatten. Das Haus haben wir mithilfe von Audio-Guides erkundet, so konnte jeder individuell entscheiden, wie lange man in einem Raum bleiben wollte und auch welchen Raum man als nächstes besuchen wollte. Es war interessant nachzuvollziehen, wie Goethe und Schiller damals gelebt haben und welchen Stil ihre Häuser hatten. Beide Häuser waren riesig und dadurch auch sehr verwinkelt. Goethes Haus hatte sogar noch einen wunderschön erhaltenden Garten, wo auch viele Fotos entstanden. Zwischen den Besuchen in den beiden Wohnhäusern gab es noch eine Mittagspause, in der wir selbständig die Stadt erkunden konnten und auch zu Mittag essen konnten. Als dann um ca. 16 Uhr das Programm endete, hatten wir von dort an Zeit zur freien Verfügung. Abends haben wir dann zusammen ein Lagerfeuer gemacht und haben gemeinsam Spiele gespielt, Musik gehört und uns Geschichten erzählt. Dieser Abend war sehr schön, da wir uns alle besser kennengelernt haben, egal ob Schüler oder Lehrer, und auch viel gelacht haben, auch mit den Leuten, mit denen man vielleicht im Schulalltag nicht so viel zu tun hat. Den restlichen Abend haben wir auf den Zimmern verbracht und haben Kraft für den nächsten Tag getankt.
Am nächsten Tag, dem 11.09.19, sind wir dann alle zusammen ins KZ-Buchenwald gefahren. Um 9 Uhr morgens ging es mit dem Bus los und gegen 10 Uhr startete die Führung. Zuerst schauten wir uns in einem Kino einen Film zur Gedenkstätte an, durch den wir schon einmal einen Überblick von dem Arbeitslager bekamen. Anschließend wurden wir wieder in zwei Gruppen aufgeteilt und sind jeweils mit einem Historiker auf das Gelände des Konzentrationslagers gegangen. Uns wurde dann erklärt, dass Buchenwald kein Vernichtungslager war wie beispielsweise das KZ-Ausschwitz, sondern ein Arbeitslager, indem die Menschen zwar in menschenunwürdigen Umständen leben mussten. Dennoch starben dort 56.000 Menschen durch Unterernährung, Krankheiten und Erschöpfung. Wir schauten uns die wenigen Überreste des Lagers an und bekamen einen kleinen Einblick, wie das Lager früher aussah. Besonders erschreckend waren die Öfen, die noch im Originalzustand vorhanden waren, in denen früher die Leichen verbrannt wurden. Nach der Führung ging es für uns noch in das Museum, welches sich ebenfalls auf dem Gelände des Lagers befand. Für viele war der Besuch im Museum sogar interessanter als die Führung selbst, denn dort gab es neben Berichten der Zeitzeugen noch Kleidung, Dokumente und Fotos von damals. Gegen 13:30 Uhr fuhren wir alle zusammen mit dem Bus wieder nach Weimar und hatten eine kurze Mittagspause, um Kraft und Energie zu tanken für das, was als nächstes auf dem Programm stand: der Theaterworkshop.
Nach dem eher bedrückenden Aufenthalt im KZ lockerte der Workshop uns alle wieder auf. Von 15 bis 17 Uhr hatten wir richtig Spaß. Vermutlich hätte keiner damit gerechnet, aber in diesen zwei Stunden haben wir sehr viel zusammen gelacht und viele sind durch die Improvisationsaufgaben aus sich rausgekommen. Danach ging es für manche noch in die Stadt, andere sind noch zum Supermarkt gegangen und wieder andere sind zurück ins Hostel gefahren. Gegen 20 Uhr sind wir jedoch wieder alle zusammengekommen und haben gemeinsam Pizza und Nudeln bestellt und zusammen gegessen. Danach haben wir uns alle ums Lagerfeuer gesetzt und Marshmallows und Stockbrote über dem Feuer gegrillt. Später haben dann noch einige Kartenspiele in der Lobby gespielt. Dann ging es auch schon ins Bett, denn am nächsten Morgen stand schon die Heimreise an.
Am letzten Morgen gab es für uns nur noch ein Frühstück und dann ging es ab in den Bus. Aber bevor es losging, scheuchten uns unsere Lehrer noch einmal aus dem Bus raus, damit wir noch ein Gruppenfoto machen konnten. An den Tagen davor hatte das nicht so wirklich geklappt und somit ist am letzten Tag ein wunderschönes Foto von 33 verschlafenen Schülerinnen und Schülern entstanden. Dann ging es auch wirklich los und wir machten uns auf den Weg nach Hause und gegen 15 Uhr kamen wir auf dem Parkplatz vor der Schule an.
Durch die gemeinsamen Abende am Lagerfeuer, sowohl mit Schülern als auch mit den Lehrern, sind wir als Gruppe ziemlich zusammengewachsen und konnten einige weitere schöne Erinnerungen miteinander teilen. Außerdem ist Weimar nicht nur eine schöne, sondern auch eine sehr interessante Stadt, die uns allen gut gefallen hat. Gerne wieder!

 
Hier ein paar Eindrücke:

 

Schülerbericht von Alina und Jana