Am Donnerstag, den 05.11.2015 fand der alljährliche Ausflug der SchülerInnen der Biologie-Grundkurse des 12. Jahrgangs unter Leitung von Ingrid klein nach Monheim ins Forschungsgelände von Bayer Cropscience statt, um im Schülerlabor Erfahrung mit praktischer Laborarbeit zum Thema „Molekulargenetik“ zu sammeln.
Da alle Schüler relativ pünktlich ankamen, konnten wir um 8.45 Uhr mit Kittel- und Schutzbrillenausgabe starten und die Vorbereitungen der PCR bis 10 Uhr (Rapsblätter mörsern, reinigen und zentrifugieren, damit ein brauchbarer DNA-Ansatz vorlag) abschließen. Ziel war es, am Ende des Nachmittags herauszufinden, welcher der mutierte und welcher des Wildtyp-Raps war, da das an den Blättern nicht zu sehen war. Das Öl des Wildtyp-Raps ist für uns giftig wegen der Erucasäure, das der gezüchteten Rapsmutante nicht, da als Endprodukt Linolensäure entsteht, wie uns mittels Powerpoint-Präsentation und Video erläutert wurde.
Das Frühstück aus Brezeln und Kaffee oder Wasser oder Apfelschorle ließ alle den ersten Praxisschock verdauen. Ohne genaues Arbeiten hatte man umsonst gearbeitet. Nacht Pipettieren mit teuren Mikropipetten war endlich die PCR gegen 13 Uhr am laufen, so dass wir uns bei einem Mittagessen im Tropicarium stärken konnten. Danach kam der spannende Moment: Bestückung der Gelelektophoreseplatten mit den eigenen Produkten, wobei sehr exakt pipettiert werden musste, damit das Gel nicht durchstochen wurde.Die amplifizierten DNA-Stücke von Raps 1 und 2 wanderten im elektrischen Feld vom + – zum Minus – Pol unterschiedlich weit. In der Wartezeit erklärten die KursleiterInnen den SchülerInnen nochmals den Versuch und die Abläufe von PCR und Gelelektrophorese, die ja auch abiturrelevant sind.
Nach Anfärben der fertigen Gele mit Methylenblau hatten die meisten SchülerInnen ein erstaunlich gutes Ergebnis anhand der sichtbaren Banden. Dieses wurde dann im Nachfolgenden Unterricht nochmals besprochen, sodass auch diejenigen, die nicht mitfahren konnten – leider hatten nur 30 SchülerInnen die Möglichkeit – sich vorstellen konnten, was an diesem Praxistag gelaufen war.
Gegen 15.30 brachen alle wohlgemut nach Hause auf, froh, diesen entspannten, schulfernen, aber lehrreichen Tag erlebt zu haben. Laborarbeit ist nicht trocken, sondern u. U. auch sehr humorvoll, wie die beigefügten Bilder zeigen. Im Jahr zuvor hatten die SchülerInnen ähnliche Erfolgserlebnisse.