Eröffnung der Ausstellung „Zwangsarbeit und Nationalsozialismus“

Am 7. Mai eröffnete die Ausstellung zum Thema Zwangsarbeit in unserer Bibliothek.
Die Ausstellung kann weiterhin von interessierten Klassen besucht werden.
Verantwortlich dafür ist Roger Matzerath, der die verschiedenen Exponate zusammengestellt hatte.

 

Hier seine Mitteilung zu dem Ereignis und weiter unten einige Bilder der Ausstellungseröffnung.

Geschichte an der WBG zwischen 40 jährigem Schuljubiläum und Erinnerung an die Zeit vor 70 Jahren.
Eröffnung der Ausstellung „Zwangsarbeit und Nationalsozialismus in Köln“

Erinnern an den 2.Weltkrieg und Aufarbeitung der Schrecken des Nationalsozialismus hat Tradition an der Willy Brandt Gesamtschule. Zum 8.Mai, dem Gedenktag an das Kriegsende, wird nun präsentiert, was mit den SchülerInnen an Erinnerungsarbeit der Zeit geleistet wurde. Schon 1997 hatte Wiltrud Marciniak Schautafeln zu den Unterrichtsgängen und Erfahrungen zur Zwangsarbeit in Köln-Mülheim erarbeitet.
Ein zweiter Schwerpunkt der Ausstellung sind anschauliche Berichte zur jüdischen Familie Mohr insbesondere, zu deren Erinnerung im Jahre 2010 Stolpersteine mit Beteiligung gerade der jüngeren SchülerInnen, aus der 6.Klasse, der KollegInnen Barbara Saure-Lubberich und Wolfgang Fritzsche, erstellt wurden.
Jährlich waren in der WBG ehemalige Zwangsarbeiter zu Gast, die auf Einladung der Stadt Köln aus Polen, Weißrussland der Ukraine und Russland anreisten, um die Orte ihres Kriegsschicksals in Köln auf zu suchen und sich mit SchülerInnen in die Erinnerung konkret zu begeben.

Georg Wehner, der langjährige Leiter der Fachgruppe Geschichte, kann darüber bei der Ausstellungseröffnung berichten.
Im neu für die Ausstellung eingerichteten Raum der Bibliothek der WBG wird die Ausstellung, die damit schon Teil der Repräsentation der 40jährigen Schulgeschichte zum Jubiläum der WBG 2015 ist, auch der Beginn der Arbeit für die Mitglieder der Arbeitsgruppe Messelager sein, die aus den Materialien der Ausstellung und weiteren im NSDOK bereit gehaltenen Dokumentationen eine APP für einen historischen Stadtteilpfad in Köln-Mülheim und im Rheinpark erstellen wollen.

Somit kommen am 7.Mai die interessierten KollegInnen der WBG und die Betreuungsgruppe der Zwangsarbeiter, die im Kölner Besuchsprogramm die ehemaligen Zwangsarbeiter in Köln seit 25 Jahren alljährlich begleiteten, zum Erfahrungsaustausch über alte und neue Projekte zur lebendigen Geschichtserfahrung für Jugendliche und die interessierte Öffentlichkeit zusammen.

Die Erinnerung an die Aufarbeitung der Vergangenheit steht damit begleitend als Teil der Tradition neben dem Fokus der Erinnerung an die Nationalsozialistische Schreckensherrschaft mit ihren konkreten Auswirkungen vor Ort in Köln für alle Generationen, speziell in Köln Mülheim.