Besuch aus Syrien in der Klasse 5.2.1

In der letzten Woche gab es im Teilstandort Dellbrück in Raum A110 echten deutschen Apfelkuchen zur Begrüßung eines jungen Mannes aus Syrien, der zur Zeit in einer Unterkunft in Köln-Brück lebt.
Die Klasse 5.2.1 hatte Fragen vorbereitet und Bilder gemalt und es wurde ein schönes und intensives Gespräch.
 

A. möchte nicht so gerne, dass sein Bild gezeigt wird, daher haben wir ihn verfremdet.
 
Begleitet wurde A. von Annabel Vetterlein, die sich in der Flüchtlingshilfe engagiert und die Idee hatte, Flüchtlinge mit Schulklassen zusammenzubringen, damit hinter den unpersönlichen Zahlen ein Gesicht zu erkennen ist. Denn „jeder Flüchtling ist ein Mensch“.

 
Er ist 30 Jahre alt und gelernter Elektroingenieur. Er lebt ursprünglich in Homs, einer Stadt, die mittlerweile vollkommen zerstört ist. Zuerst war er vor dem Krieg nach Damaskus geflohen und dann sammelte seine Familie Geld, damit wenigstens einer eine Zukunft haben kann.
A. erzählte den Kindern von seiner abenteuerlichen Flucht zu Fuß, mit Bus und Autos, vom Untergang seines Bootes, der Rettung durch die Küstenwache. Schließlich die langen Fußmärsche durch Mazedonien und Slowenien, bis Österreich. Auch in Deutschland musste er schon 7mal in andere Unterkünfte umziehen.
A. spricht schon erstaunlich gut Deutsch, da er auch jeden Tag in den Sprachkurs geht.
Schließlich stellten die Kinder der 5. Klasse aber auch ganz normale Fragen und es stellte sich heraus, dass A. gerne Fußball guckt und spielt, gerne für andere kocht.
Mittlerweile hat er Asyl bewilligt bekommen und tritt bald einen Praktikumsplatz an, mit der Aussicht auf eine Anstellung. Dann kann er vielleicht auch mal eine eigene Wohnung beziehen.
Natürlich wünscht er sich sehr, irgendwann einmal seine Familie (Mutter und Geschwister) wiederzusehen, die noch immer in Homs ausharrt.
Schließlich sang die Klasse noch ein paar schöne Lieder für ihn und überreichte die selbst gemalten Bilder.